Ein Dialog der Religionen als Chance für ein ganzes Land?
Zentralafrikanische Republik: Papstbesuch stärkt engagierte Christen und Muslime
Aachen. Wenn Papst Franziskus am Sonntag, 29.11.2015, und Montag, 30.11.2015, während seiner laufenden Afrikareise in der Zentralafrikanischen Republik zu Gast ist, dann werden ihm sicherlich nicht nur die Katholiken des Landes zujubeln. „Viele Menschen werten den Besuch des Heiligen Vaters in der krisengeplagten Republik als ein großes Zeichen und verbinden damit die Hoffnung auf Frieden“, macht Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio und des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, deutlich. „Für die Entwicklung des Landes und einen zukünftigen Frieden ist dabei der Dialog der Religionen, die friedliche und engagierte Zusammenarbeit von Katholiken, Protestanten und Muslimen der entscheidende Motor.“ Seit Jahren unterstützen missio und das Kindermissionswerk diese interreligiöse Friedensarbeit, die in einem Friedenszentrum und in Programmen zur gewaltfreien Kommunikation mit Jugendlichen unterschiedlicher Religionen zum Ausdruck kommt. „Wenn nun der Papst Vertretern der evangelischen und der muslimischen Gemeinde begegnet, dann stärkt er als weltweite Friedensinstanz genau diesen Dialog, der vielleicht zur Chance für das ganze Land wird“, so Krämer.
Katholische, muslimische und protestantische Vertrauenspersonen
Annette Funke, Länderreferentin für die Zentralafrikanische Republik im Kindermissionswerk, konnte sich im Sommer selbst ein Bild vom Engagement der Christen und Muslime vor Ort machen. Aktuell unterstützt das Hilfswerk der Sternsinger 16 Projekte im Land, neben einem Friedensprogramm auch den Bau von Kindergärten und Schulen sowie ein Straßenkinderprojekt. „Der katholische Erzbischof Dieudonné Nzapalainga, der Imam Omar Kobine Layama und der protestantische Pastor Nicolas Guerekoyame lassen sich auch von Anfeindungen verschiedener politischer Gruppen nicht einschüchtern. Sie gehen gemeinsam ihren Weg des Friedens und werden national wie international als Vertrauenspersonen wahrgenommen“, so Annette Funke.