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„Die Kinder sind völlig ausgemergelt“

Kindermissionswerk stellt 100.000 Euro für akut unterernährte Kleinkinder in Somalia bereit.

Das Kindermissionswerk sichert mit einer Nothilfe in Höhe von 100.000 Euro die Arbeit in vier Stabilisierungszentren in Somalia. Dort werden die stark unterernährten Kleinkinder und ihre Mütter mit Nahrungsmitteln versorgt und medizinisch betreut. (Foto: Will Swanson, Trocaire/Kindermissionswerk)

Aachen. Das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger’ unterstützt mit einer Nothilfe in Höhe von 100.000 Euro stark unterernährte Kleinkinder und deren Mütter in Somalia. In der Region Gedo im Südwesten des Landes sind mehr als 200.000 Kinder unter fünf Jahren akut unterernährt. Das Kindermissionswerk sichert mit der Soforthilfe die Arbeit in vier sogenannten Stabilisierungszentren. Dort werden die betroffenen Jungen und Mädchen mit Nahrungsmitteln versorgt und medizinisch betreut. Grund für die Knappheit an Nahrungsmitteln sind große Flüchtlingsbewegungen aus dem Nachbarland Äthiopien und aus Somalia selbst in die Region.

„Die Kinder und ihre Mütter, die in den Zentren aufgefangen werden, sind völlig ausgemergelt und leiden zum Teil an Tropenkrankheiten“, sagt Stefanie Frels, Länderreferentin für Somalia im Kindermissionswerk. „Die Zentren sind mittlerweile komplett überlaufen und die Ressourcen völlig erschöpft. Ohne Unterstützung von außen können die Menschen nicht mehr versorgt werden“, so Frels.
 
Rund 50.000 Menschen sind bislang in die Gedo-Region geflohen. Viele fliehen vor der Gewalt der Terrormiliz Al-Shabab. Auch Angehörige ethnischer Minderheiten, die wegen der aktuell anhaltenden Dürre und den Überschwemmungen im Frühjahr 2018 keine Ernte einfahren konnten, suchen dort Zuflucht. Hinzu kommen Menschen aus Äthiopien, die aufgrund ethnischer Konflikte in ihrem Land nach Somalia geflohen sind. Ausreichend Lebensmittel für die Flüchtlinge und die Bevölkerung vor Ort gibt es derzeit nicht. „Besonders die Kinder der intern Vertriebenen und die Kinder der Schutzsuchenden aus Äthiopien leiden unter der drastischen Unterversorgung. In den Flüchtlingslagern können nicht mehr genügend Nahrungsmittel verteilt werden. Viele suchen daher Hilfe in den Stabilisierungszentren“, so Frels.

Gemeinsam mit seinem Projektpartner vor Ort hilft das Kindermissionswerk, die stark unterernährten  Kinder und Mütter in den Zentren zu behandeln. Dazu werden Nahrungsergänzungsmittel und Medizin bereitgestellt. Die Mütter werden zudem über die richtige Ernährung und Hygiene für Säuglinge und Kleinkinder informiert.

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PM 25-2019
RB

>>Fotos aus dem Projekt in Somalia und Audio-Dateien von Länderreferentin Stefanie Frels finden Sie hier.

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