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Ein Schritt raus aus der Isolation

Sternsinger unterstützen Neubau einer inklusiven Schule in Tansania mit 80.000 Euro.

Die Sternsinger haben in der Diözese Moshi in Tansania den Neubau einer inklusiven Sekundarschule mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt. Mit dem Geld konnten behindertengerechte Klassenräume und Sanitäranlagen errichtet werden. 450 Kinder mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 14 und 18 Jahren können ab sofort in der Schule gemeinsam lernen.

Aachen. Die Sternsinger haben in der Diözese Moshi in Tansania den Neubau einer inklusiven Sekundarschule mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt. Mit dem Geld konnten behindertengerechte Klassenräume und Sanitäranlagen errichtet werden. 450 Kinder mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 14 und 18 Jahren können ab sofort in der Schule gemeinsam lernen. 

„Kinder mit Behinderung haben es in vielen Ländern Afrikas sehr schwer. Die Menschen glauben, dass diese Kinder eine Strafe Gottes sind oder sogar der Teufel in ihnen steckt. Deshalb verstecken die Eltern sie häufig und ketten sie sogar an, damit keiner sie zu Gesicht bekommt“, sagt Stefanie Frels, Tansania-Länderreferentin im Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘. „Eine neue inklusive Schule ist eine große Chance für die Kinder und ihre Familien, einen Schritt raus aus der Isolation zu machen und wieder Teil der Gesellschaft zu sein. Viele Eltern begreifen dann erst: Gott hat uns nicht bestraft, mein Kind ist genauso viel Wert wie jedes andere auch“, so Frels. 

Die Kinder haben vor allem körperliche Beeinträchtigungen wie verkürzte Gliedmaßen oder Gehörlosigkeit. Aufgrund ihrer Behinderung werden sie in dem ostafrikanischen Land diskriminiert und ausgegrenzt. Auch Kinder, die mit Albinismus geboren wurden, besuchen die inklusive Schule in der Diözese Moshi. Ihr Leben ist in Tansania besonders gefährdet, da man ihren Körperteilen magische Kräfte nachsagt und sie dafür ermordet oder verstümmelt werden. 

In der neuen Schule unterrichten speziell geschulte Lehrer die Mädchen und Jungen. Die Lehrkräfte beherrschen beispielsweise die Gebärdensprache, um bestmöglich auf die Kinder eingehen zu können. Neben dem Unterricht wird in der Schule Aufklärungsarbeit für die Eltern geleistet. Sie sollen verstehen, dass Kinder mit Behinderung keine Schande sind und Begabungen und Fähigkeiten besitzen wie jedes andere Kind. 

An der Seite von Kindern mit Behinderung

Das Schicksal von Kindern mit Behinderung stand auch im Mittelpunkt der vergangenen Aktion Dreikönigssingen 2019. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ stellten sich die Träger der Aktion – das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – an die Seite von Kindern mit Behinderung. Peru war das Beispielland der 61. Aktion Dreikönigssingen. 

Für Kinder in mehr als 100 Ländern

In mehr als 100 Ländern setzt sich das Kindermissionswerk gemeinsam mit seinen Partnern für die Rechte von Kindern ein. Zentrale Forderungen dabei sind: Jedes Kind hat ein Recht auf einen Namen, auf eine gute Gesundheit, auf Bildung, auf Schutz vor Gewalt, auf Spiel und Freizeit, auf eine gesunde Ernährung, auf ein sicheres Zuhause, auf Schutz vor Ausbeutung und auf eine besondere Förderung bei einer Behinderung. Rund 2.200 Projekte für Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt.

Hintergrund: Tansania - eines der ärmsten Länder der Welt

Die Vereinigte Republik Tansania ist ein Küstenstaat in Ostafrika, Hauptstadt ist Dodoma. Mit einer Gesamtfläche von rund 947.300 Quadratkilometern ist das Land am Indischen Ozean gut zweieinhalbmal so groß wie Deutschland. Tansania zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, die Lebenserwartung der Menschen liegt bei 61,5 Jahren. Von den rund 57 Millionen Einwohnern ist knapp die Hälfte jünger als 15 Jahre. 

Die Hilfe des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’ kann durch Spenden unterstützt werden: 

Pax-Bank eG

Stichwort: Kinder in Not

IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31

BIC: GENODED1PAX

3.603 Zeichen 529 Worte

PM 11-2019

RB

Ein Audio-Interview mit Länderreferentin Stefanie Frels finden Sie hier.

Fotos von der Schule in Tansania finden Sie hier.

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