Inhalt

„Er war ein grosser Friedensstifter“

Kindermissionswerk und missio Aachen trauern um Imam Kobine Layama, der im Alter von 62 Jahren verstorben ist.

Das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen und das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ trauern um Imam Kobine Layama aus der Zentralafrikanischen Republik, der am 29. November im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Foto: Christian Schnaubelt/missio

Aachen. Das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen und das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ trauern um Imam Kobine Layama aus der Zentralafrikanischen Republik, der am 29. November im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Gemeinsam mit dem katholischen Erzbischof von Bangui, Dieudonné Kardinal Nzapalainga, und dem evangelischen Pastor Nicolas Guérékoyaméné-Gbango gründete er die Interreligiöse Plattform, die von missio Aachen und dem Kindermissionswerk unterstützt wird. Für dieses Engagement erhielten die drei Geistlichen auch den Aachener Friedenspreis. Zuletzt im März 2019 waren alle drei Vertreter der Interreligiösen Plattform in Berlin zu gemeinsamen Gesprächen mit Politikern und Kirchenvertretern gereist.

„Wir drücken unser tiefempfundenes Beileid der Familie des verstorbenen Imams und der muslimischen Gemeinschaft in der Zentralafrikanischen Republik aus. Sie haben einen tief geistlich geprägten Menschen verloren, der sich unermüdlich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit engagiert hat. Wir trauern um einen großen Friedensstifter und werden sein Andenken pflegen“, kondoliert Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen und Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘. Imam Kobine Layama habe in seiner bürgerkriegsgeschüttelten Heimat unter extrem schwierigen Bedingungen einen weltzugewandten und modernen Islam vorgelebt, der über ethnische und religiöse Grenzen hinweg für gesellschaftlichen Zusammenhalt warb. „Mit Imam Kobine Layama verlieren wir weltweit ein Vorbild für den interreligiösen Dialog“, so Pfarrer Bingener. 

Ende 2012 waren in der Zentralafrikanischen Republik Kämpfe zwischen Milizen ausgebrochen, die versuchen, Muslime gegen Christen und umgekehrt auszuspielen. Im Zentrum der Konflikte stehen weniger religiöse Motive als vielmehr die Kontrolle über Weidegebiete und Rohstoffe wie Diamanten, Gold und Uran. Das Land kommt seither nicht zur Ruhe. Die von Imam Kobine Layama und den beiden christlichen Religionsführern gegründete Interreligiöse Plattform ist eine wichtige Institution geworden, die Friedensbemühungen unterstützt. 

2.099 Zeichen             268 Worte

PM 29-2020

RB

Information, Información, Informação

HOMEPAGE