„Es braucht Kompetenz und vernetztes Handeln in aller Welt“
Aachen. Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ sieht den Rückzug von Pater Hans Zollner aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission mit großer Sorge. „Pater Zollner ist eine wichtige Säule im Kampf für mehr Kinderschutz weltweit und ein ausgewiesener Experte in diesem Bereich“, sagt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks. „Im Einsatz für den Schutz von Minderjährigen und vulnerablen Personen braucht es Kompetenz und vernetztes Handeln in aller Welt. Dafür steht Pater Zollner, seine Expertise wird in der Kinderschutzkommission nun fehlen“, so Bingener.
Gestern hatte der Kinderschutz-Experte Zollner angekündigt, sich aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission zurückzuziehen. Als Gründe für diesen Schritt gab der Jesuitenpater im Hinblick auf das Gremium unter anderem Compliance-Probleme und unzureichende Rechenschaftspflichten an. „Diesen Anfragen von Pater Zollner muss nachgegangen werden. Denn wir brauchen wirksame Strukturen und Instrumente im Einsatz für den Kinderschutz. Oberstes Ziel muss es sein, Kräfte zu bündeln, um den Kinderschutz zu stärken und nachhaltig zu verbessern“, betont Bingener. Zollner war seit der Gründung 2014 Mitglied des von Papst Franziskus eingerichteten Gremiums zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ arbeitet bereits seit 2013 mit Pater Zollner zusammen. So gibt es eine enge Kooperation mit dem Institut für Anthropologie – Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen (IADC), das Pater Zollner leitet und das 2021 aus dem bisherigen Kinderschutzzentrum CCP hervorgegangen ist. Das IADC bietet interdisziplinäre und interkulturelle Studienprogramme zum Kinderschutz an, die vom Kindermissionswerk gefördert werden.
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PM 05-2023
RB