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„Ihr seid uns ein Ansporn für unsere Arbeit im Europäischen Parlament“

Weltflüchtlingstag: Aktion „Leben retten!“ des Kindermissionswerks in Brüssel vorgestellt

Pünktlich zum Weltflüchtlingstag und zum Abschluss der Mitmachaktion „Leben retten!“ konnten Mädchen und Jungen ihre Botschaften im EU-Parlament überreichen.

 

Vier farbenfrohe und inhaltlich eindrucksvolle Holzplanken umrahmten am Montag im Europäischen Parlament die wohl wichtigsten Botschaften, die 35 Mädchen und Jungen mit nach Brüssel gebracht hatten. „20.000 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland haben eine Botschaft: Auf der Flucht soll kein Mensch sterben! Wir in Europa müssen gemeinsam eine Lösung finden!“ war dort zu lesen. Pünktlich zum Weltflüchtlingstag und zum Abschluss der Mitmachaktion „Leben retten!“ des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘ trugen die Teilnehmenden Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Vizepräsident des Europäischen Parlaments, und den beiden Europaabgeordneten Sabine Verheyen (CDU) und Arne Lietz (SPD) ihre Sorgen um die Flüchtlinge in aller Welt vor.

Vor genau einem Jahr hatte das Kindermissionswerk die Aktion gestartet. In fast 1.000 Gruppen beschäftigten sich unter anderem Sternsinger, Ministranten und Schulklassen mit dem Thema „Flucht“ und gestalteten dazu rund 4.000 Holzplanken. „Jeden Tag hören wir von Menschen auf der Flucht. Wir sehen im Fernsehen, dass Kinder und Erwachsene im Meer ertrinken. Das beschäftigt uns, darum haben wir bei der Aktion mitgemacht“, fasste der 13-jährige Emanuel aus Mönchengladbach im Yehudi Menuhin-Saal im Hauptgebäude des Parlaments einige der Botschaften zusammen, die sich auf vielen der Planken finden. Weitere wichtige Kernsätze aus der Aktion konnte die zwölfjährige Antonia aus Aachen-Forst beitragen: „Ganz viele Planken erzählen davon, dass Flüchtlinge menschenwürdig behandelt werden sollten: Alle Menschen sind gleich viel wert! Der Mensch ist im Mittelpunkt und nicht im Weg!“ Und Janik (14) aus Herzogenrath-Straß konnte sich direkt an die drei Politiker im Europaparlament wenden: „Die Politiker in Europa sind gefragt: Bedenkt mal, dass auch ihr Flüchtlinge sein könntet. Ihr habt die Macht, Politiker! Ihr könnt helfen!“

„Wir brauchen überall in unserer Gesellschaft Menschen, die eurem Beispiel folgen“
Und von den anwesenden Politikern gab es für derlei Engagement viel Zustimmung und noch mehr Lob: „Wir wissen alle, die wir hier sitzen: Nur gemeinsam wird es uns gelingen, die Ursachen von Flucht und Vertreibung zu bekämpfen“, machte Alexander Graf Lambsdorff deutlich. „Das, was ihr gemacht habt, dieses Engagement, das Bemalen der Planken, das Lesen und das Informieren, ihr habt euch ja schlau gemacht, das müssen noch viel mehr Menschen tun. Ich finde das ganz toll, wie ihr euch engagiert. Wir brauchen überall in unserer Gesellschaft Menschen, die eurem Beispiel folgen. Ich jedenfalls zolle euch ganz großen Respekt, den Kleinen und den Großen, die an diesem Projekt beteiligt sind. Ihr seid uns ein Ansporn für unsere Arbeit im Europäischen Parlament.“

Begleitet von Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks, stellten die Mädchen und Jungen Graf Lambsdorff, Verheyen und Lietz auch eines der beiden im Rahmen der Aktion entstandenen, symbolischen Rettungsboote vor, das eigens im Europäischen Parlament aufgebaut worden war. „Das Boot hat heute seinen Zielhafen erreicht“, freute sich Prälat Dr. Klaus Krämer. „Wir haben wie angekündigt die Botschaft der Sternsinger und der weiteren beteiligten Kinder zu den Politikern in Europa gebracht, weil die Flüchtlingsthematik eine europäische Herausforderung ist. Es zeigt, dass Sternsinger kritisch mitdenken, dass sie sich ihre Gedanken über die wichtigen Themen in der Welt machen.“

Politiker antworten einmütig, einfühlsam und kindgerecht

Zum Abschluss durften die Messdiener und Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Josef aus Herzogenrath-Straß, die Kinder und Jugendlichen der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), Aachen, die Teilnehmenden einer musischen Werkwoche der Bleiberger Fabrik, Aachen, sowie Schülerinnen und Schüler der Katholischen Hauptschule Stadtmitte in Mönchengladbach den Abgeordneten noch eine ganze Reihe Fragen zur Flüchtlingsthematik stellen. Alexander Graf Lambsdorff, Sabine Verheyen und Arne Lietz beantworteten alle Fragen über die Parteigrenzen hinweg einmütig, einfühlsam, sehr persönlich und kindgerecht. Die drei Abgeordneten gingen zudem sehr ehrlich mit den Defiziten der aktuellen EU-Flüchtlingspolitik um und waren sich mit den Teilnehmenden einig: Kein Mensch darf auf der Flucht sterben, und eigentlich ist es traurig, dass es einen Weltflüchtlingstag überhaupt geben muss. An den Weltflüchtlingstag 2016 wird im Europaparlament jedoch zukünftig ein großer Rahmen mit vier Holzplanken und wichtigen Botschaften erinnern.

Alle Botschaften aus der Mitmachaktion „Leben retten!“ sollen in den kommenden Monaten noch viel mehr Menschen erreichen. Derzeit werden im Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ Ausstellungen mit den symbolischen Rettungsbooten in verschiedenen deutschen Städten geplant.

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PM 16-2016
Röm

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