„Kinder haben Rechte!“
Recht auf Bildung, Recht auf Leben und Gesundheit oder das Recht auf Schutz vor Gewalt – dies sind nur drei von insgesamt 41 Kinderrechten, die jedem Kind weltweit von Geburt an zustehen. In diesem Jahr feiern die von den Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderrechte ihren 30. Geburtstag. Dazu erklärt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘:
„Die UN-Kinderrechtskonvention hat vieles für die Kinder in aller Welt verbessert: Es gehen wesentlich mehr Kinder in die Schule, es sterben weniger Kinder an vermeidbaren Krankheiten, und es müssen deutlich weniger Kinder arbeiten. Das war vor 30 Jahren noch ganz anders. Deshalb ist der 30. Geburtstag der Kinderrechte heute ein Tag zum Feiern.
Aber es gibt auch schlechte Nachrichten: Die Kinderrechte werden in vielen Ländern der Welt immer noch mit Füßen getreten. Wenn Kinder missbraucht und ausgebeutet werden, hungern müssen, wenn sie schon in jungen Jahren schwer arbeiten müssen, oder wenn sie keine Schule besuchen können, dann sind das beschämende Zustände, die wir niemals hinnehmen oder akzeptieren werden. Denn: Kinder haben Rechte! Jungen und Mädchen in aller Welt in ihren Rechten zu stärken und ihnen ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen – das ist unser Auftrag als Kindermissionswerk! Viele Kinder wissen nicht einmal, dass sie Rechte haben. Aber nur wenn sie ihre Rechte kennen, können sie auch fordern, dass diese eingehalten werden.
Niemand kennt die Sorgen und Nöte der Kinder und Jugendlichen so gut wie unsere Partner vor Ort. Gemeinsam mit ihnen setzen wir uns weltweit für Kinderrechte ein. Jungen und Mädchen sollen in einem geschützten Raum aufwachsen, Geborgenheit und Liebe erfahren und an Entscheidungen, die sie betreffen, partizipieren können - das ist unser Ansporn und unsere Pflicht als katholisches Hilfswerk!
Das Motto unserer nächsten Sternsingeraktion lautet „Frieden! Im Libanon und weltweit“. Und auch beim Thema Friedensförderung spielen die Kinderrechte eine ganz entscheidende Rolle. Krieg, Konflikte, Gewalt und Unfrieden im persönlichen Umfeld sind absolut schädlich für die Entwicklung von Kindern und beschneiden grundlegende Rechte, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder das Recht auf Gesundheit. Nur wenn allen Kindern diese Rechte gleichermaßen gewährleistet werden, können Gerechtigkeit und Frieden wachsen.“
PM 38-2019
RB