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Kinder sind die Hauptleidtragenden

Kindermissionswerk sorgt sich um die weltweit von Flucht und Vertreibung betroffenen Kinder / Corona-Nothilfe für venezolanische Flüchtlinge.

Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht vor Gewalt, Krieg und Hunger. Viele davon sind Kinder und besonders gefährdet, so wie diese beiden syrischen Kinder in einem Flüchtlingslager im Libanon. Foto: Bettina Flitner/Kindermissionswerk

Aachen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni macht das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ auf die große Not der Millionen geflüchteten Mädchen und Jungen weltweit aufmerksam. Zudem stellt das Hilfswerk der Sternsinger 66.000 Euro für Corona-Nothilfemaßnahmen für venezolanische Flüchtlinge bereit. „Viele Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Krieg und Hunger. Viele davon sind Kinder und besonders gefährdet“, sagt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks. „Kinder sind die Hauptleidtragenden und brauchen besondere Aufmerksamkeit. Sie haben oftmals auf der Flucht ein Elternteil verloren oder sind ganz auf sich allein gestellt. Sie sind oft schwer traumatisiert, unterernährt und dadurch anfällig für Krankheiten. Besonders prekär ist die Lage in vielen Flüchtlingslagern, gerade jetzt in der Corona-Krise. Die medizinische Versorgung ist schwierig, Hygieneregeln sind kaum einzuhalten. Die Kinder leben dort unter menschenunwürdigen Zuständen“, so Bingener.  

Nothilfe für venezolanische Flüchtlinge in Höhe von 66.000 Euro 

In Bolivien stellen die Sternsinger aktuell 66.000 Euro für Corona-Nothilfemaßnahmen für venezolanische Flüchtlinge bereit. Mit dem Geld werden für 150 Kinder und deren Familien in den Städten La Paz und Santa Cruz Unterkünfte errichtet und die Grundversorgung gesichert. Darüber hinaus werden Reinigungs- und Schutzmaterialien, Medikamente, Hygieneartikel und Spielgeräte angeschafft. In Bolivien leben derzeit tausende venezolanische Migranten, die Hälfte von ihnen sind minderjährig. Besonders Frauen und Kinder sind der Gefahr von Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt. Die Regierung hat das öffentliche Leben wegen der Corona-Krise weitestgehend beschränkt. Viele Flüchtlinge haben dadurch ihre Arbeit verloren und können sich nicht mehr ausreichend versorgen. Der Grund für die Flucht vieler Menschen aus Venezuela ist die seit Jahren andauernde schwere Wirtschaftskrise in ihrem Heimatland, die sich durch die Pandemie verschlimmert hat. Millionen von Venezolanern sind in andere Länder geflohen, unter anderem nach Bolivien oder Kolumbien.

40 Projekte für Flüchtlinge und Binnenvertriebene in 2019 gefördert

Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ hat im Jahr 2019 insgesamt 40 Projekte für Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert. Die Hilfe konzentrierte sich auf Länder des Nahen Ostens, insbesondere für Flüchtlinge aus Syrien. Aber auch im Südsudan, in Ecuador, in Nepal und 18 weiteren Ländern unterstützte das Hilfswerk der Sternsinger Projekte. Die Partner leisten Nothilfe vor Ort und versorgen die Flüchtlingskinder und ihre Familien mit Decken, Nahrung und Medikamenten, unterstützen in der Traumaarbeit und bieten Schulunterricht an. 

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger

Mehr als 1.800 Projekte für Not leidende Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 78,4 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2018 für seine Arbeit zur Verfügung. Gefördert wurden Projekte in 111 Ländern. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.  

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PM 12-2020

RB

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