Mehr Kinderschutz im Internet – jetzt!
Liebe Journalist*innen, liebe Medienvertreter*innen,
die Straftaten im Internet steigen seit Jahren immer weiter an. Eines der weltweit lukrativsten und gleichzeitig schwerwiegendsten Cybercrimes ist der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen mittels digitaler Medien. Hierzu gehören das Teilen von Missbrauchsdarstellungen und das Livestreamen von sexuellem Missbrauch von Minderjährigen sowie die Kontaktanbahnung zu Kindern und Jugendlichen.
Auch in Deutschland sind die Fallzahlen von digitalem sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren stark gestiegen. So verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 einen Anstieg der Fälle um 108% im Vergleich zum Vorjahr. Es ist davon auszugehen, dass ebenfalls das Dunkelfeld entsprechend steigt.
Aktuell wird sowohl national als auch auf EU-Ebene das Thema digitaler Schutz verhandelt. ECPAT sieht hier eine wichtige Chance auf eine Veränderung zu mehr Schutz im Internet. Daher haben wir als ein Bündnis von 17 Organisationen die Unterschriftenaktion „Kinderschutz im Internet“ initiiert. Das Ziel ist, die Bundesregierung in die Verantwortung zu nehmen, sich stärker für einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen online einzusetzen. Dies können wir jedoch nicht als Bündnis allein erreichen, es benötigt auch die Unterstützung der Gesellschaft. Um auf unsere Aktion aufmerksam zu machen, veranstalten wir am 11. Mai zwischen 15 und 17 Uhr eine Fotoaktion vor dem Brandenburger Tor am Pariser Platz 1, 10117 Berlin, zu der wir Sie herzlich einladen.