Runder Tisch mahnt zum Frieden in Zentralafrika
Am 14. Mai 2018 haben sich Vertreter und Vertreterinnen von kirchlichen Entwicklungsorganisationen* zu einem Runden Tisch zum Thema Zentralafrikanische Republik (ZAR) in Köln versammelt.
Seit April dieses Jahres sind die Konflikte in der dortigen Hauptstadt Bangui erneut aufgeflammt. Dabei wurden viele Menschen getötet und verletzt. Auch Kirchen und Moscheen wurden angegriffen. Die religiösen Anführer und Leiter der Interreligiösen Plattform, der evangelische Pastor Nicolas Guerekoyame, Imam Omar Kobine Layama, und Erzbischof Dieudonné Kardinal Nzapalainga haben gemeinsam zum Gebet für den Frieden in der Zentralafrikanischen Republik aufgerufen. Es werden im ganzen Land in den Moscheen und Kirchen Friedensgebete abgehalten.
Die religiösen Führer verlangen von der zentralafrikanischen Regierung und von den Vereinten Nationen (Friedensmission MINUSCA), dass die wirtschaftlichen und politischen Ursachen des Konflikts angegangen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Sie betonen, dass der Konflikt keine religiösen Ursachen hat.
Bei diversen Veranstaltungen des Katholikentags in Münster schlossen sich Gläubige dem Aufruf der Plattform an und haben für die Rückkehr des Friedens in die ZAR gebetet.
Gemeinsam haben die Vertreter der unten genannten Organisationen zum Abschluss ihres Treffens für die Rückkehr des Friedens in die ZAR gebetet und damit ein Zeichen der Solidarität mit ihren Partnern und den Menschen in der ZAR gesetzt.
Gleichzeitig fordern sie die deutsche und die europäischen Regierungen auf, sich stärker für den Frieden in der ZAR einzusetzen, eigene geostrategische Interessen zurückzunehmen und die Arbeit der Interreligiösen Plattform und aller Akteure, die sich um den Frieden in der ZAR bemühen.
*(Misereor, Missio Aachen, Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, AGEH - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe mit dem Zivilen Friedensdienst (ZFD), Missionszentrale der Franziskaner, Don Bosco Mission Bonn, CAMECO - Catholic Media Council, Erzdiözese Köln, APTE/INOVARCA, Spiritaner, Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschlands CMFD)