Sternsinger aus fünf Ländern im Europäischen Parlament in Brüssel
Brüssel. „Ich habe 2014 den Papst im Europäischen Parlament in Straßburg erlebt, als er uns alle daran erinnert hat, füreinander einzustehen. Ich freue mich daher sehr, dass ihr euch für den Schutz des Klimas stark macht und euch somit auch für die Kinder in der Welt einsetzt, die besonders unter den Folgen des Klimawandels zu leiden haben“, dankte EU-Vizepräsident Rainer Wieland 23 Mädchen und Jungen aus fünf europäischen Ländern, die am Dienstag, 10. Januar, den Segen in das Europaparlament brachten. Damit würdigte er den Einsatz der Sternsinger, die aus Belgien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Deutschland nach Brüssel gekommen waren. Die deutschen Sternsinger wurden von drei Jungen und einem Mädchen aus der Pfarrei St. Raphael in Wuppertal-Langerfeld (Erzbistum Köln) vertreten.
Die Mädchen und Jungen machten bei ihrem Besuch deutlich, dass viele Menschen weltweit unter den Folgen des Klimawandels leiden. „Sauberes Wasser wird knapp, Ernten bleiben aus, Unwetter werden stärker, Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Wir müssen so leben, dass unser Lebensstil nicht weiter die Zukunft von Kindern in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten gefährdet“, so die jungen Könige. Gleichzeitig forderten sie auch die Politiker dazu auf, mehr zu unternehmen, um die Folgen des von Menschen verursachten Klimawandels zu begrenzen. Jeder könne an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, zeigten sich die Sternsinger überzeugt.
Segen an prominenter Stelle
Zuvor schrieben sie ihren Segen an prominenter Stelle im Protokollbereich des Parlaments an. „Hoffentlich verschreibe ich mich nicht“, sagte Larissa (11) aus Österreich. Doch dann schrieb sie mit ruhiger Hand den Sternsingersegen „20*C+M+B+17 – Christus segne dieses Haus“. Dort, wo sonst internationale Gäste empfangen werden, wird in Zukunft auch eine Tafel mit einem dreisprachigen Text auf den Segen der Sternsinger und seinen Hintergrund aufmerksam machen.
Die europäische Sternsinger-Delegation erhielt auch eine persönliche Spende des Vizepräsidenten. Sie ist für ein Projekt in der besonders trockenen Region Turkana in Kenia bestimmt, um die dort lebenden Familien dabei zu unterstützen, ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Bereits zum neunten Mal seit 2008 trugen die Sternsinger ihren Segen in das Europaparlament. Zuvor hatten die Sternsinger bereits das Büro der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft, besucht. Dort wurden sie von Generalsekretär Br. Olivier Poquillon OP und dem Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz Kardinal Angelo Bagnasco empfangen. Auch Erzbischof Alain Lebeaupin, Apostolischer Nuntius für die Europäische Union, dankte den Sternsingern für ihre wichtige Mission.
Rund 994 Millionen Euro, mehr als 70.100 Projekte
Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 994 Millionen Euro wurden seither gesammelt, mehr als 70.100 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 58. Aktion zum Jahresbeginn 2016 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.282 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 46,2 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.
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DKS-Nr. 04 / 2017
HB