Indonesien, ALIT
"Kindesschutz in sozialer Distanz ist jetzt die wichtigste Maßnahme"
7. Mai 2020: Der Alltag hat sich für die Kinder im ALIT-Projekt aufgrund der strengen Ausgangssperre stark verändert. Die Kinder dürfen weder in die Schule noch in das Projekt. Bestenfalls sollten sie zuhause bleiben und nicht mit andern Kindern spielen, was jedoch aufgrund der beengten Wohnsituation in den kleinen Hütten kaum möglich ist. Viele Eltern haben jetzt keine Arbeit mehr. Normalerweise gehen sie auf den Markt, um Essen zu verkaufen. Nun ist die Sorge groß, die Famile nicht ernähren zu können. Alit unterstützt die Familien daher mit täglichen Essenspaketen.
Darüber ist Yufi, ein Mädchen aus dem ALIT-Projekt, sehr glücklich: „Der Moment, auf den ich mich immer am meisten freue, ist wenn die Lunch-Box von ALIT kommt mit frischem Obst und Gemüse. Meine Mutter kocht daraus für abends etwas zu Essen, ganz kleine Portionen. Am Abend zeigt mir meine Mutter die Videos, die wir von den ALIT-Freiwilligen mit vielen schönen Spielen und Aktivitäten bekommen und die ich mit meiner Familie und meinen Freunden unabhängig voneinander verwenden kann.
Natürlich vermisse ich alle Freiwilligen von ALIT. Normalerweise treffen wir uns jeden Nachmittag im ALIT-Kinderzentrum, aber das ist jetzt geschlossen. Ich vermisse es, dort zu lernen, Musik zu machen, Sport zu treiben und zusammen zu tanzen. Es fühlt sich schon 1,5 Monate so schlecht an, wenn ich aufwache.
Ich wünschte, diese Pandemie würde sehr bald vorbei sein. Ich wünsche mir, dass meine Eltern wieder arbeiten gehen können und dass ich wieder in die Schule gehen kann und ins ALIT-Kinderzentrum. Also verspreche ich mir selbst, auf meine Gesundheit zu achten, um danach wieder meine Freunde sehen zu können. Ich wasche meine Hände mit Seife und bin dankbar für jeden Wasserspender, den ALIT für alle Häuser geliefert hat. Und ich werde jeden Tag mit den Videos lernen, die wir von ALIT bekommen.“