Von den rund 79,5 Millionen bei dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) registrierten Flüchtlingen

• zählen 45,7 Millionen zu den sogenannten Binnenvertriebenen (intern Vertriebene, Internally Displaced People, IDPs) – sie mussten ihren Heimatort verlassen, verbleiben aber innerhalb ihrer Staatsgrenzen. Binnenvertriebene erhalten keinen Schutz durch internationale Abkommen. Die Genfer Flüchtlingskonvention erkennt sie nicht als Flüchtlinge an.
   
• zählen 4,2 Millionen zu Asylsuchenden: Sie haben ihr eigenes Land verlassen, möchten als Flüchtlinge anerkannt werden und bitten in einem anderen Land um Aufnahme und Schutz vor Verfolgung.

Deutschland ist den Zahlen von UNHCR zufolge das fünftgrößte Aufnahmeland für Flüchtlinge. Weltweit lebten die meisten Geflüchteten aber in der Türkei mit 3,6 Millionen, Kolumbien (1,8 Millionen) und Pakistan und Uganda (jeweils 1,4 Millionen). Deutschland hat im vergangenen Jahr 1,14 Millionen Flüchtlinge gemeldet.

40 Prozent der rund 79,5 Millionen Menschen, die sich auf der Flucht oder in flüchtlingsähnlichen Situationen befinden, sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Beunruhigend ist nach wie vor die Zahl an Kindern, die allein reisten oder von ihren Eltern getrennt waren. 2018 stellten 27.600 unbegleitete Flüchtlingskinder Asylanträge. Im Jahr 2016 waren allerdings noch 75.000 Asylanträge von unbegleiteten oder von ihren Eltern getrennten Kindern registriert worden.

Mehr als zwei Drittel aller Flüchtlinge weltweit kommen aus nur fünf Ländern

Syrien führt die Statistik mit den meisten Vertriebenen an: UNHCR zählt 6,6 Millionen aus diesem Land. Auf Platz zwei der Herkunftsländer liegt Venezuela (insgesamt 3,7 Millionen), auf Platz drei  Afghanistan (2,7 Millionen). Auf dem vierten und fünften Platz folgen der Südsudan (2,2 Millionen) und Myanmar (1,1 Millionen).  Schätzungsweise 30-34 Millionen seien Kinder, davon Zehntausende ohne Begleitung ihrer Eltern.


Quelle: UNHCR – Global Trends 2019, Stand 18.6.2020