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Tahani kennt keinen Frieden
Tahani war zwei Jahre alt, als ihr Vater starb und sie mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern aus Syrien fliehen musste. Was Frieden bedeutet, weiß die Sechsjährige nicht, denn an ein Leben außerhalb des Flüchtlingslagers ohne Sorgen und Ängste kann sie sich nicht erinnern. Im Zentrum des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes kann Tahani den harten Alltag im Flüchtlingslager für einige Zeit vergessen. Denn dort hat sie neue Freunde gefunden und nimmt begeistert am Unterricht teil.
Seit sieben Jahren herrscht Krieg in Syrien. Mittlerweile ist mehr als die Hälfte aller Syrer auf der Flucht. Das kleine Nachbarland Libanon hat rund eine Million Menschen aufgenommen. In der Hauptstadt Beirut und in der Bekaa-Ebene wird das Zusammenleben zwischen Flüchtlingen und Einheimischen immer schwieriger.
Der Stadtteil Bourj Hammoud liegt am Rande von Beirut. Weil ihre Eltern arbeiten müssen, sind viele Kinder tagsüber auf sich allein gestellt. In den Zentren der Caritas finden Flüchtlingskinder und Kinder aus armen Familien einen Ort zum Spielen und Lernen. Sie alle – so finden die Mitarbeiterinnen des Caritas-Zentrums – brauchen Struktur im Alltag, Gemeinschaft und einen geschützten Raum zum Spielen. Fünf Mal in der Woche bekommen die Jungen und Mädchen Nachhilfeunterricht, können gemeinsam spielen und erfahren Teamgeist und gegenseitigen Respekt.
Auf der Hochebene von Bekaa reihen sich die Flüchtlingszelte kilometerlang aneinander. Im Sommer ist es sehr heiß, im Winter bitter kalt. Doch schwieriger als die klimatischen Bedingungen ist der harte Alltag im Flüchtlingslager. Viele Kinder wie Tahani kennen kein Leben außerhalb des Lagers und können sich nicht mehr an Freunde und Verwandte in der Heimat erinnern.
Zentren des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes bringen Hoffnung
Die drei Zentren des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes bringen Bildungschancen in die Lager und damit die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Lehrer und Sozialarbeiter geben Kurse in Lesen, Schreiben und Rechnen und kümmern sich um traumatisierte Kinder. „Wie lange dauert der Krieg noch? Wann können wir wieder nach Hause?“ Wir können die Fragen der Flüchtlingskinder nicht beantworten, aber wir bleiben an ihrer Seite und tun alles, um ihnen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zurückzugeben.