Schulen für Flüchtlingskinder im Libanon
Mathe, Englisch, Zukunft
Ein Großteil der syrischen Flüchtlingskinder kann im Libanon bis heute nicht zur Schule gehen. Mit Ihrer Unterstützung können wir den Kindern die Hoffnung auf einen Schulalltag mit Freunden zurückgeben.
Khadija war erst fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und Geschwistern aus Syrien fliehen musste. Doch die Achtjährige erinnert sich noch gut: Die Familie wohnte in einer richtigen Wohnung, sie hatte viele Freunde, das Leben war schön. Inzwischen hat sich Khadijas Leben drastisch verändert.
Wie rund 1,2 Millionen Menschen ist Khadija mit ihrer Familie vor dem Bürgerkrieg in Syrien in den benachbarten Libanon geflohen. Rund 67 Prozent aller syrischen Flüchtlinge im Libanon leben in der Region um die Bekaa-Ebene - auf einen libanesischen Einwohner kommen dort zwei Syrer.
Perspektivlosigkeit, Armut und Gewalt bestimmen das Leben der Flüchtlingsfamilien. Kinder müssen mitarbeiten, um das Überleben zu sichern, Mädchen werden in frühe Heiraten gezwungen, und Jugendliche laufen Gefahr, von radikalen Gruppen rekrutiert zu werden.
Zur Schule sind 85 Prozent der Flüchtlingskinder in der Bekaa-Ebene schon lange nicht mehr gegangen. Auch für Khadija und ihre Familie war es ein Leben in der Warteschleife, bis im September 2015 die erste Schule eröffnet wurde.
So hilft unser Projektpartner
- Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service /JRS) betreibt bereits drei Schulen in der Region.
- Die Lehrer – meist selbst Flüchtlinge – unterrichten nach einem Konzept, das den möglichst raschen Übergang auf eine reguläre libanesische Schule ermöglichen soll.
- Jede Schule hat einen Sozialarbeiter, der sich um Kinder mit psychischen und sozialen Problemen kümmert und bei Bedarf weitergehende professionelle Hilfe vermittelt.
- Da viele Familien ihre Kinder nicht ausreichend ernähren können, wird in den Schulen täglich eine gesunde Mahlzeit angeboten.