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Bildung schafft Zukunft - in Tansania

„Bildung ist der Schlüssel zum Leben“, sagt die Mutter der sechsjährigen Tumbatoi aus Tansania.
Dabei kann sie selbst weder lesen noch rechnen. Sie hat es nie gelernt – in ihrem harten Alltag braucht
sie andere Fertigkeiten, um ihre Kinder großzuziehen.

Tumbatois Familie gehört zur Volksgruppe der Massai. Traditionell lebten sie als Nomaden von ihren Viehherden. Doch Streitigkeiten um Land und lange Dürrezeiten zwingen immer mehr Familien dazu, sesshaft zu werden. Wie alle Eltern dieser Welt wollen die Familien der Massai, dass es ihren Kindern später einmal besser geht. Deshalb hat die Erzdiözese Arusha ein Vorschulprogramm im Norden Tansanias ins Leben gerufen.

Inzwischen lernen mehr als 20.000 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren die Landessprache Kiswahili und Grundlagen des Rechnens und Schreibens. So werden sie auf den Besuch der staatlichen Grundschule vorbereitet.

Außerdem lernen die Kleinen spielerisch, wie sie sich vor alltäglichen Gefahren schützen können: So wie Tumbatoi. Sie wiegt einen länglichen Kürbis behutsam in ihren Armen. Die Sechsjährige stellt nach, wie ein Baby mit der Flasche gefüttert wird. Tumbatois Freundin Mamii piekst einen Grashalm wie eine Spritze in die Puppe – die Kinder spielen einen Besuch in der Krankenstation nach. Das nimmt ihnen die Angst vor einer Behandlung, falls sie krank werden oder geimpft werden müssen. In der Vorschule haben sie auch gelernt, wie wichtig gesunde Ernährung und Händewaschen für ihre Gesundheit sind.

Maria Laitetei, Tumbatois und Mamiis Lehrerin, unterrichtet rund 60 Kinder in der Vorschule in Longido, im Nordosten Tansanias. Sie alle gehören der Volksgruppe der Massai an. Ein Schulgebäude haben sie nicht. Maria setzt sich mit den Kindern in den Schatten der Bäume und bringt den Drei- bis Sechsjährigen die Landessprache Kiswahili und die Zahlen von eins bis zehn bei. Zur Vorbereitung auf die Grundschule gehört aber auch, dass die Massai-Kinder auf reale Situationen und Umstände in ihrem Leben vorbereitet werden. So lernen sie, sich vor Krankheiten zu schützen oder mit Tieren und Pflanzen umzugehen. Es braucht nicht viel dafür: Die Kinder arbeiten kreativ mit Naturmaterialien wie Steinen, Lehm und Holz. Die Erzieher und Erzieherinnen beziehen den kulturellen Hintergrund der Kinder dabei stets mit ein.

Bereits 2001 hat unser Partner vor Ort, die Erzdiözese Arusha, ein Bildungsprogramm für Vorschulkinder in der Region ins Leben gerufen. Bis dahin gingen nur wenige Massai-Kinder zur Schule. Das Programm ist so erfolgreich, dass nun in 25 weiteren Vorschulen Kinder betreut und auf die Grundschule vorbereitet werden sollen. Dafür werden die Erzieher und Erzieherinnen in frühkindlicher Entwicklung geschult und lernen, mit vorhandenen Materialien eigenes Unterrichtsmaterial herzustellen.

Auch die Eltern werden einbezogen, damit sie die Schulbildung ihrer Kinder unterstützen und eigene Beiträge leisten. „Ich schicke Tumbatoi zur Schule, weil Bildung der Schlüssel zum Leben ist. Wir gehen als gutes Beispiel voran, damit auch andere Eltern erkennen, wie wichtig Bildung für ihre Töchter und Söhne ist“, sagt Tumbatois Mutter, die selbst weder rechnen noch lesen kann.

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