Leuchtturmprojekte
Wirksame Hilfe seit über 175 Jahren
Das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ hat in seiner über 175-jährigen Geschichte in mehreren tausend Projekten Millionen Kinder weltweit gefördert. Bis heute kann es dabei auf starke Projektpartner bauen. Hier berichten einige Kinder, was die Unterstützung für sie konkret bedeutet.
Indonesien
Kinder schützen
„Die Schule, meine Freundinnen und das ALIT-Kinderzentrum – all hat mir in den ersten Wochen des Lockdowns sehr gefehlt. Ich habe es vermisst, mit anderen Kindern zu lernen, Musik zu machen, Sport zu treiben und zusammen zu tanzen. Später möchte ich nämlich Tänzerin werden. Zum Glück haben sich unsere Betreuer trotzdem um uns gekümmert. Sie haben uns Videos geschickt, mit denen wir selbständig lernen konnten.“
Yufi (12) lebt in Indonesien. Dort setzt sich die vom Kindermissionswerk unterstützte ALIT-Stiftung dafür ein, dass Mädchen und Jungen sich vor dem Virus schützen und trotz Corona-bedingten Einschränkungen lernen können.
Madagaskar
Umweltbildung
„Nach dem Unterricht pflanzen wir Bäume, denn sie sind unsere Freunde, wir brauchen sie. Zweimal täglich gießen wir die Pflanzen. Jeden Tag übernimmt ein anderer Schüler diese Aufgabe. Heute bin ich dran, währen die anderen neue Setzlinge pflanzen. Die Gartenarbeit macht mir großen Spaß.“
Royand (9) lebt in Madagaskar. In Zusammenarbeit mit allen Diözesen des Inselstaates fördert das Kindermissionswerk Umwelterziehung an Schulen. Lehrer und Kinder lernen, wie sie die Umwelt schützen, Ressourcen schonen und in einer von Abholzung geprägten Region Bäume anpflanzen.
Ghana
Einsatz gegen Kinderarbeit
„Ich lebe mit meinen Eltern, meinem Bruder und meinen vier Schwestern in Yameriga. Meine Eltern sind Bauern. Ich gehe in die 4. Klasse. Mir ist es sehr wichtig zu lernen und meine Klausuren zu bestehen. An Schultagen arbeite ich drei Stunden und wenn ich keine Schule habe, mehr. Das macht mir aber keinen Spaß. Ich gehe lieber zur Schule. Später möchte ich Ärztin werden und anderen helfen.“
Jennifer (13) lebt in Ghana. Dank der Unterstützung der Projektpartner in der Diözese Navrongo-Bolgatanga im Norden des westafrikanischen Landes kann sie regelmäßig zur Schule gehen. Vorher musste sie die ganze Woche über in einer Mine Steine schleifen. Die Projektpartner kämpfen gegen ausbeuterische Kinderarbeit und übernehmen Schulgebühren, damit die Kinder zur Schule gehen können.
Tansania
Kinder stärken
„Zusammen mit einer meiner Schwestern lebe ich im Amani-Kinderdorf. Wir sind seit neun Monaten hier und fühlen uns wohl. Meine Hausmutter behandelt mich gut, und ich spiele gerne mit den anderen Kindern. Ich gehe auch sehr gern in die Schule. Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch und Kisuaheli sind meine Lieblingsfächer. In meiner Freizeit helfe ich der Hausmutter gerne bei der Gartenarbeit. Was mich glücklich macht? Die Liebe der Hausmütter und mit anderen Kindern zu spielen.“
Cecilia (10) lebt in dem vom Kindermissionswerk unterstützten Amani-Kinderdorf in Tansania. Dort werden Kinder aufgenommen, deren Eltern gestorben oder nicht in der Lage sind, sich um sie zu kümmern. Sie leben in kleinen Wohngruppen, die eine Hausmutter und eine Erzieherin betreuen.
Indien
Kinder als Friedensbotschafter
„Im Friedensclub habe ich viel Gutes gelernt, ich denke jetzt über viele Dinge anders. Das Friedenskonzept des Clubs ist für ein gutes Gemeindeleben wichtig und macht unsere Familien glücklicher. Vorher war es in meiner Familie nicht friedlich. Ich habe meine Mutter gebeten, nicht wegen jeder Kleinigkeit mit Oma zu streiten. Ich habe auch mit meiner Oma geredet. Ich habe den beiden vorgeschlagen, ruhig zu bleiben statt zu schreien. Sie haben es geübt und jetzt streiten sie sich viel weniger.“
Jaba (11) lebt in Indien. Er ist Mitglied eines Friedensclubs in Kalkutta. Die Organisation Seva Kendra Calcutta, Projektpartner des Kindermissionswerks, bildet in der indischen Diözese Mädchen und Jungen zu Friedensbotschaftern aus.
Libanon
Interreligiöser Dialog
„Meine Großmutter hat mich früher gewarnt: Lass dich nicht mit Muslimen ein. Durch das Alwan-Programm hat sich viel geändert. Wir schauen auf die Gemeinsamkeiten in den Religionen, nicht auf das, was uns trennt. Gleich ob Christen oder Muslime – alle sind für den Frieden.“
Pierre (16) lebt im Libanon. Er nimmt am Alwan-Programm des Projektpartners Adyan teil. Der Alwan-Unterricht (zu deutsch „Farben-Unterricht“) vermittelt Schülerinnen und Schülern im Libanon religiöse und kulturelle Vielfalt, Frieden und Gerechtigkeit – die Basis für ein gewaltfreies und friedliches Miteinander.
Kolumbien
Friedenserziehung und Gewaltprävention
„In der ‚Kinderrepublik Benposta‘ arbeiten wir zum Wohl aller. Wir sind eine große Familie von Menschen aus verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Akzenten. Bei Benposta lernen wir, Verantwortung zu übernehmen, autonom und auch verschiedener Meinung zu sein. Wir lernen, offen zu sein, unsere Ideen auszusprechen und Probleme gemeinsam zu lösen. Was zählt, ist das Wohl aller, nicht das des einzelnen. Benposta ist unser zweites Zuhause. Wir sind eine Familie, eine tolle Familie.“
Pablo* (16) lebt in Kolumbien in der so genannten Kinderepublik Benposta, das ist eine Art Kinderdorf. Dort erhalten akut lebensbedrohte Kinder und Jugendliche Schutz vor bewaffneten Gruppen.
*Aus Datenschutzgründen wurde der Name von der Redaktion geändert.
El Salvador
Kinder mit Behinderung fördern
„Ich habe nur eine Hand. Warum das so ist, das weiß ich nicht. Die anderen Kinder in der Schule ärgern mich immer wieder und deshalb wollte ich nicht mehr zur Schule gehen. Eine Frau von den Angelitos hat mich ermutigt, doch wieder dorthin zu gehen. Sie hat auch mit den Lehrern und Kindern gesprochen. Jetzt lassen mich die anderen in Ruhe, und die Schule macht mir wieder Spaß.“
Luis (7) wohnt in San Vicente in El Salvador. Er besucht das vom Kindermissionswerk geförderte Zentrum „Los Angelitos“ („die Engelchen“) für Kindern mit Behinderung. Die Projektpartner unterstützen die gute Entwicklung der Kinder und setzen sich für Inklusion ein.